Allergisches Asthma: Forscher arbeiten an einem neuen Wirkstoff

Forscher haben sich eingehend mit allergischem Asthma beschäftigt und einen neuen Wirkstoff entwickelt

Von Cornelia Scherpe
25. Juni 2015

Allergisches Asthma tritt immer dann auf, wenn der Betroffene mit jenen Allergenen in Kontakt kommt, auf die sein Immunsystem zu empfindlich reagiert. Oft zeigt sich die Krankheit bereits in früher Kindheit. Allerdings kann allergisches Asthma auch erst im Erwachsenenalter entstehen.

Neuer Wirkstoff in der Entwicklung

Patienten können zwar bereits auf einige Medikamente und andere Therapien zurückgreifen, doch insgesamt sind die Behandlungsoptionen noch alles andere als perfekt. Daher ist die Lebensqualität gerade bei schwereren Verläufen noch immer stark herabgesetzt. Deutsche Forscher haben sich daher eingehend mit allergischem Asthma beschäftigt und einen neuen Wirkstoff entwickelt.

Bisher trägt dieser nur die Bezeichnung "SB010" und wurde ausschließlich in einer Studie getestet. Die ersten Ergebnisse sind allerdings sehr vielversprechend. Die behandelten Freiwilligen zeigten einen Monat nach Therapiebeginn eine bessere Lungenfunktion. Zu schweren Nebenwirkungen kam es nicht, sodass man das Mittel als gut verträglich bezeichnen kann.

DNAzyme als neue Wirkungsklasse

Der Wirkstoff gehört zu einer völlig neuen Wirkungsklasse. Diese nennt man "DNAzyme". Der Name setzt sich aus "DNA" und "Enzym" zusammen und zeigt, welche Dinge kombiniert werden: ein künstlich erzeugtes DNA-Molekül wird mit einem Enzym verbunden. Im Falle von SB010 wird dabei ein ganz bestimmtes Eiweiß im Körper gehemmt.

Dieses Protein ist dafür verantwortlich, dass Patienten unter den Asthmasymptomen leiden. Durch die Hemmung nehmen die Beschwerden stark ab. Nun sind weitere Untersuchungen geplant, damit man den Wirkstoff in naher Zukunft als Medikament auf den Markt bringen kann.