Entfernung der Mandeln könnte manchen Kindern mit Asthma helfen

Wer an Asthma leidet, kann seinen Mitmenschen gut beschreiben, wie stark die Lebensqualität darunter leiden kann. Asthmaanfälle sind besonders für Kinder unheimlich, denn sie bekommen beim Wegbleiben der Luft panische Angst.

Schlafapnoe

Es ist daher im Interesse aller, dass die Häufigkeit und die Heftigkeit der Asthmaanfälle so gering wie möglich ist. Eine Studie stellt nun die Möglichkeit in den Raum, dass man zumindest manchen Kindern durch eine Entfernung der Rachenmandeln helfen könnte. Gemeint sind dabei alle, die zugleich an einer Schlafapnoe leiden.

Die Praxis zeigt immer wieder, dass bereits Kinder eine solche Apnoe haben können. Dabei setzt in der Nacht die Atmung kurzzeitig aus. Während bei Erwachsenen oft Übergewicht die Ursache dafür ist, kommt bei Kindern meist eine Vergrößerung der Mandeln in Frage.

Helfende Operation

Im Hals wird es zu eng und das kann bei ungünstiger Lage den Luftstrom abschneiden. Ein operativer Eingriff zur Entfernung der Mandeln behebt das Problem. Leidet ein Kind zusätzlich an Asthma, kann beobachtet werden, dass nach der OP die Asthmaanfälle seltener werden.

Diese Beobachtungen führten dazu, dass US-Forscher es genau wissen wollten und eine Studie durchführten. An dieser Untersuchung nahmen kleine Asthma-Patienten teil, die nachts laut Angabe der Eltern oft Atemaussetzer hatten. Man entfernte die Mandeln, was nicht nur den Nachtschlaf besserte, sondern auch die Asthmaanfälle im ersten Jahr nach der OP um ein Drittel zurückgehen ließ.

Unbeschwert Aufwachsen

Der gefürchtete "Status asthmaticus", ein Anhalten der Symptome über 24 Stunden, ging sogar um 38 Prozent zurück. Die jungen Patienten mussten entsprechend seltener ins Krankenhaus und wuchsen unbeschwerter auf.

Die Forscher glauben daher, dass eine Schlafapnoe die Symptome von Asthma verschlimmert. Asthmatiker mit nächtlichen Atemaussetzern dürften daher gut von der Entfernung der Mandeln profitieren.