Luft zufächeln bei Asthmaanfall kontraproduktiv: Staub belastet Betroffene zusätzlich

Asthmaspray gilt als Erste-Hilfmaßnahme gegen einen Asthmaanfall

Von Nicole Freialdenhoven
30. Oktober 2014

Erleidet jemand einen akuten Asthmaanfall, wissen Umstehende oft nicht, wie sie helfen können. Ganz falsch ist es, dem Betroffenen dann "Luft zufächeln" zu wollen, warnen Lungenärzte. Durch das Fächeln gelangen nur noch mehr Staub, bzw. darin enthaltende Hausstaubmilben und Pollen in die Atemwege und verstärken eine allergische Reaktion.

Bei Asthmatikern bedeutet dies, dass sich die Atemwege nur noch mehr zusammenziehen und die Luftnot verschlimmern.

Ursachen und Symptome eines Asthmaanfalls

Die Experten weisen darauf hin, dass ein Asthmaanfall durch eine krampfartige Verengung der Bronchien ausgelöst wird, der mit verstärkter Schleimbildung einhergeht. Dadurch kommt es zu:

  • pfeifenden Atemgeräuschen
  • trockenem Husten
  • Atemnot

Erste Hilfe bei einem akuten Anfall

Hilfreich sei es, den Patienten zu beruhigen und gemeinsam mit ihm langsam zu atmen. Da die meisten Asthmatiker stets ihren Asthmaspray mit sich führen, sollte bei der Suche danach geholfen werden, so dass der Betroffene das wichtige bronchienerweiternde Medikament einnehmen kann.

Zeigt der Asthmaspray auch nach mehrmaliger Benutzung keine Wirkung, oder zeigt sich der Asthmapatient verwirrt, sollte jedoch der Notarzt gerufen werden, raten Experten. Meist genügen jedoch einige Hübe aus dem Asthmaspray um die Atmung zu regulieren.