Pflanzliche Ballaststoffe unterstützen das Immunsystem und könnten sogar vor Asthma schützen

Von Frank Sprengel
28. Januar 2014

Pflanzliche Ballaststoffe nehmen auf gleich mehreren Ebenen direkten Einfluss auf das Immunsystem. So ist schon lange bekannt, dass sich Ballaststoffe aus Obst und Gemüse stark auf die Zusammensetzung der Darmflora auswirken und dadurch sogar Darmkrebs vorbeugen. Nun untersuchten Forscher des Universitätsspitals Lausanne, inwiefern sich eine ballaststoffreiche Kost auf allergische Entzündungsreaktionen in der Lunge im Allgemeinen und Asthma im Besonderen auswirkt.

Ballaststoffarme Ernährung kann Reaktionen auf Hausstaubmilben verstärken

Zu diesem Zweck bekam eine Gruppe von Mäusen Nahrung mit einem Ballaststoffanteil von gut 4 Prozent und eine andere Gruppe Nahrung mit einem Anteil von circa 0,3 Prozent. Wie sich dabei gezeigt habe, seien die allergischen Reaktionen auf Hausstaubmilben bei ballaststoffarm gefütterten Mäusen deutlich ausgeprägter, als bei den anderen Mäusen gewesen. Ein weiterführender Versuch habe zudem nahegelegt, dass Ballaststoffe nicht bloß lindernd, sondern sogar schützend wirken.

Eine mögliche Erklärung läge darin, dass pflanzliche Ballaststoffe im Darm in kurzkettige Fettsäuren umgewandelt werden, als solche ins Blut gelangen und von dort positiven Einfluss auf die Immunzellbildung im Knochenmark nehmen. Die gebildeten Immunzellen würden wiederum von Hausstaubmilbenextrakten in die Lunge gelockt. Um die Studie in Relation zu setzen, ist abschließend anzumerken, dass die westliche Ernährung einen Ballaststoffanteil von nur 0,6 Prozent aufweist.