Hormon schützt möglicherweise vor Arthrose: Neuer Behandlungsansatz in Graz

Von Nicole Freialdenhoven
13. August 2013

Eines der bekanntesten Symptome der Arthrose sind die damit einhergehenden Gelenkschmerzen, Entzündungen und Schwellungen. Betroffen vom Gelenkverschleiß sind vor allem die Knie und die Hüfte, aber auch Hände, Füße, Schultern und die Wirbelsäule können in Mitleidenschaft gezogen werden. Medikamentöse Therapien, Kuren und Heilbehandlungen können die Schmerzen zwar lindern, doch sie bringen nur selten echte Erleichterung für die Betroffenen.

Rheumatologen der Universitätsklinik in Graz haben nun möglicherweise einen ganz neuen Behandlungsansatz entdeckt, der die Arthrose-Therapie grundlegend ändern könnte. Dabei wird ein Gewebshormon mit dem Namen Sphingosin-1-Phosphat, kurz S1P, genutzt, das in der gesunden Gelenkflüssigkeit vorhanden ist. Bei Schmerzen und Entzündungen bildet der Körper eine größere Menge dieses Hormons um damit der Schädigung durch ein Protein namens Interleukin-1-Beta entgegen zu wirken.

Dieses Protein schädigt durch die Ausschüttung von Stickstoffmonoxid das Knorpelgewebe im menschlichen Körper. Die Forscher hoffen nun herauszufinden, wie sie mit S1P gezielt die Ausschüttung von Interleukin-1-Beta verhindern und so die Gelenkschmerzen positiv beeinflussen können. Ein ähnliches Mittel für Multiple Sklerose ist bereits auf dem Markt und könnte möglicherweise auch bei der Therapie von Arthrose Verwendung finden.