Knorpelregeneration wird bei Arthrose durch Hydrogel stimuliert

Mit einer speziellen Kunststofffüllung wollen Forscher die Aktivität der Stammzellen steigern

Von Max Staender
17. Januar 2013

Die Ergebnisse der Mikrotrauma­tisierung von umschriebenen Gelenkschäden könnten in Zukunft durch einen neuen Therapieansatz verbessert werden, den man jetzt erstmals klinisch erprobte. Dabei wird die Einlage eines bestimmten Hydrogels in kleine Knochenbohrungen von Knorpeldefekten eingebracht, wo sie vermutete Stammzellen zur Herstellung eines neuen Gelenkknorpels stimulieren sollen.

Steigerung der Stammzellenaktivität

Die Forscher vom Translational Tissue Engineering Center der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore sind der Ansicht, dass man die Aktivität der Stammzellen steigern könne, indem man die Bohrlöcher mit einem speziellen Kunststoff füllt, der eine Art Stütz- und Nährmedium für die Stammzellen bildet. Nach der Erprobung zahlreicher Kunststoffe erzielte man die besten Ergebnisse mit dem PEGDA-Hydrogel, welches die Mediziner mit einem speziellen Klebstoff in den Bohrlöchern fixieren.

Bisher keine Nebenwirkungen festgestellt

Bei den Patienten ist es ein halbes Jahr nach dem operativen Eingriff zu keinen größeren Komplikationen gekommen. Nach Untersuchungen mit der Kernspintomographie zeigte sich, dass die Bildung eines neuen Knorpelgewebes voranschritt und der Wassergehalt der Implantate zurück­ging.