Protein fördert Entstehung von Osteo-Arthrosen: Neue Heilmittel erwartet

Von Nicole Freialdenhoven
7. Dezember 2012

Ein Team der MedUni Wien am Wiener Allgemeinen Krankenhaus hat mit Hilfe von sogenannten Galektinen Proteine identifiziert, die Kohlenhydrate binden und dadurch die Entstehung von Osteo-Arthrosen fördern, jene Art von schmerzhafter Gelenkabnützung, die über einem Drittel der über-60-jähringen zu schaffen macht.

Die MedUni Wien ist der erste Forschungsbetrieb weltweit, der sich mit der sogenannten Glykobiologie befasst, die die Rolle von mit Zuckerketten verbundenen Proteinen erforscht. Zu diesen Proteinen gehören Lektine und Galektine, die auch bei der Entstehung von Arthrosen eine Rolle spielen. So stellten die Forscher fesst, dass die Ausschüttung von Galektinen umso höher ist, je stärker der Gelenkknorpel im Körper abgenützt wird.

Dadurch werden sogenannte Lektine aktiviert, die an Zuckerketten an der Zelloberfläche andocken und Reaktionen auslösen, die zu Osteoarthrose führen können. Durch den Einsatz von Galektinen als Therapiemittel und Biomarker könnten demnächst möglicherweise neue Schmerztherapien für Arthrosekranke entwickelt werden.