Künftig sollen Stammzellen bei Arthrose zum Einsatz kommen

Von Cornelia Scherpe
5. Juni 2012

Patienten mit einer Arthrose leiden unter dem Verschleiß ihrer Gelenke. Meist verschlimmert sich die Krankheit mit den Jahren auch immer weiter, sodass mehr und mehr Lebensqualität verloren geht. Deutsche Forscher wollen dies in naher Zukunft ändern. Sie wollen mit Stammzellen arbeiten, um den Verschleiß aufzuhalten. Dem Patienten sollen Stammzellen entnommen werden, damit diese im Labor bearbeitet werden können. Anschließend werden sie mittels Injektion wieder in den Körper zurückgebracht. Mit Spritzen direkt in das betroffene Knorpelgewebe soll der weitere Verfall so aufgehalten werden.

Die Europäische Union ist von dem Vorhaben derart überzeugt, dass sie den Forschern aus Würzburg zwölf Millionen Euro als Fördergeld zur Verfügung gestellt hat. Derzeit ist geplant, dass noch diesen Sommer mit den Stammzellen der ersten neun Freiwilligen gearbeitet werden soll.

Die Stammzellen werden den Patienten aus dem Fettgewebe im Bauchbereich genommen und im Labor kultiviert. Sind die Zellen dort anschließend in ausreichender Zahl vermehrt und bearbeitet worden, soll die Injektion in die kaputten Knie der Patienten erfolgen. Die Mediziner rechnen mit keinen nennenswerten Nebenwirkungen. Abstoßungsreaktionen sind nicht zu erwarten und im idealen Fall nehmen die Zellen sofort ihre Arbeit auf und unterstützen das noch gesunde Gewebe.

Sollte die Studie und angesetzte Folgestudien erfolgreich sein, hoffen die Forscher, dass die Methode bereits in fünf Jahren bei einer breiten Masse angewandt werden kann.