Bei Arthrose sollte man sich bewegen

Arthrose-Patienten sollten sich trotz Schmerzen regelmäßig bewegen

Von Jutta Baur
17. August 2011

Etwa fünf Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer Arthrose. Meist sind Hüfte oder Kniegelenke zuerst betroffen. Die Knorpelschicht baut sich im Laufe der Zeit ab und die Gelenke schmerzen. Der verständliche Wunsch, dem zu entgehen und sich möglichst wenig zu bewegen, steht die Erfahrung entgegen, dass eine Mobilisierung enorm wichtig ist. Wer versucht, die Gelenke zu schonen, handelt sich häufig eine Verschlimmerung seines Zustandes ein. Darauf weist die Deutsche Rheumaliga hin.

Empfohlene Sportarten

Statt viel zu sitzen oder zu liegen, sollten Arthrose-Patienten einen geeigneten Sport betreiben. Dabei gelten Schwimmen oder Fahrradfahren als besonders sinnvoll. Wer seine Gelenke in Bewegung hält, fördert deren Durchblutung und verlangsamt dadurch den Knorpelabbau. Insgesamt sind um die 150 Minuten Sport pro Woche ratsam.

Schleichender Entwicklungsprozess

Eine Arthrose kommt nicht über Nacht. Sie beginnt meist mit Problemen nach dem Aufstehen. Die Gelenke ziehen und schmerzen während der ersten Schritte. Man nennt dieses einen Anlaufschmerz. Mit der Zeit kommt er immer öfter und entwickelt sich so zum Belastungsschmerz.

Dachte man früher bei einer Arthrose vor allem an eine Erkrankung des höheren Alters, zeigt sich heute, dass auch jüngere Menschen davon betroffen sein können. Statistisch gesehen erkranken mehr Frauen als Männer. Möglicherweise liegt das an den hormonellen Veränderungen in der Menopause.