Durch Arthrose zerstörte Knorpel könnten durch ein Implantat zu neuem Wachstum angeregt werden

Arthrose - Künstliches Gelenk aus Zellulose kann Zellbildung in zerstörtem Knorpel anregen

Von Cornelia Scherpe
23. November 2010

Arthrose-Patienten leiden aufgrund ihrer Erkrankung an einer Abnutzung und Zerstörung der Knorpel. Dies ist nicht nur schmerzhaft, es ist bislang auch nicht reversibel, das heißt, die Forscher können das zerstörte Gewebe nicht wieder herstellen. Einzige Lösung ist ein künstliches Gelenk und Schmerzmittel.

Durch Implantat wird Zellbildung im Knorpel angeregt

Ein neues Implantat verspricht für die kommenden Jahre aber neue Hoffnung. Es soll bewirken, dass der alte und zerstörte Knorpel wieder zum eigenen Wachstum angeregt wird. Zerstörtes Gewebe nach zu züchten ist durchaus schon möglich, allerdings soll das neue Implantat wesentlich effektiver werden, denn es verbindet sich aktiv mit dem Knochen und regt von dort den Knorpel beständig zur neuen Zellbildung an.

Es soll kaum größer als einen Zentimeter sein und aus Zellulose bestehen. Wie ein Schwamm hat es zuvor Partikel gespeichert, die das Wachstum nun anregen sollen.

Wie brauchbar es in der Praxis wird, müssen Langzeitstudien erst klären. Daher werden noch mindestens fünf Jahre vergehen, bis die Methode in die Arthrose-Therapie einfließt. Viele Staaten betrachten das Projekt aber als sehr viel versprechend. Die Europäische Union an den Forschern vier Millionen Euro zu Studienzwecken zur Verfügung gestellt.