RA-Patienten haben kürzere Lebenserwartung als Psoriasis-Patienten

Von Ingrid Neufeld
7. März 2013

Arthritis ist nicht nur schmerzhaft, sondern unter gewissen Umständen auch mit einer kürzeren Lebenserwartung verbunden. In einer Studie, in der Daten von Hausarztpatienten aus den Jahren 1994 bis 2010 ausgewertet wurden, erhielten die Forscher zahlreiche Angaben bis hin zur Medikation der Patienten.

Sie werteten damit rund 1,5 Millionen Patientenjahre aus. Die Zahl der Sterbefälle betrug 22.000. Dabei wurden unterschiedliche Arthritis-Patienten untersucht. Die Forscher stellten dabei fest, dass zweieinhalb mal mehr Patienten, die an Rheumatoider Arthritis (RA) leiden, gestorben waren, als Psoriasis-Patienten. Unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht war die Sterberate von Psoriasis-Arthritis-Patienten in etwa so hoch wie in der Kontrollgruppe. Unter den RA-Patienten, die Medikamente für ihre Krankheit erhielten, gab es 59 Prozent mehr Todesfälle, unter den Patienten ohne Medikamenteneinnahme 54 Prozent.

Bei den Psoriasis-Patienten war ohne Medikamenteneinnahme keine erhöhten Sterbezahlen feststellbar. Bei Patienten mit Medikamenteneinnahme gab es allerdings eine 75 Prozent höhere Sterberate. Die Forscher machen dafür die fortschreitende Krankheit bei den betroffenen Patienten verantwortlich.

Da RA- und Psoriasis-Arthrithis-Patienten, die Medikamente einnehmen, die ihre Krankheiten lindern sollen, nicht früher sterben, als Patienten, die keine Medikamente erhalten, weisen Forscher darauf hin, dass diese Tatsache betroffene Patienten beruhigen kann. Trotzdem kann ein erhöhtes Sterberisiko gegenüber Gesunden ohne Medikamenteneinnahme nicht verneint werden.