Chilenische Bergarbeiter leiden noch unter dem Grubenunglück

Von Frank Hertel
7. März 2011

Das Grubenunglück in einer chilenischen Mine hat letztes Jahr weltweit für großes Aufsehen gesorgt. Am 5. August wurden in der Mine San José bei Copiapó 33 Bergleute in 700 Meter Tiefe eingeschlossen. Dort mussten sie 69 Tage ausharren, bis sie am 13. Oktober alle gerettet werden konnten.

Alejandro Pino ist Arzt. Er betreute alle 33 Kumpel im Hinblick auf die psychische Belastung, die sie durch das Unglück erlitten haben. 22 haben die Therapie erfolgreich beendet oder abgebrochen. Aber 11 Kumpel sind noch immer so krank, dass sie nicht arbeiten können.

Sie leiden an einer posttraumatischen Belastungsstörung, haben Alpträume, Schlafmangel und Angstattacken. Sie nehmen Medikamente und sind noch immer in psychotherapeutischer Behandlung, auch fünf Monate nach ihrer Rettung. So schnell werden sie das Unglück sicherlich nicht vergessen, doch bleibt zu hoffen, dass sie lernen, gut mit ihren Erlebnissen umzugehen.