Stabile KHK - Stents nützen bei stabiler koronarer Herzkrankheit gar nichts

Eine Meta-Studie gibt Aufschluss über Nutzen und Fehlleistung der verschiedenen Therapiemöglichkeiten

Von Cornelia Scherpe
1. März 2012

KHK steht als Abkürzung für die koronare Herzkrankheit, von Mediziner auch "Angina pectoris" genannt. Diese schmerzende Brustenge wird meist durch ein zu enges Herzgefäß ausgelöst und kann durchaus gefährlich werden. Wird die Durchblutung zu schlecht, kann es zu einem Herzinfarkt kommen.

Stent oder Medikamente?

In einem solch akuten Fall setzen Ärzte dann auf Katheter, die in das betroffene Gefäß eingeführt werden und die Verstopfung wieder lösen. Doch kann man durch Stents eventuell verhindern, dass es überhaupt zu einem solchen Infarkt kommt? Diese Idee stand lange im Raum.

Durch eingeführte Stents wollte man verengte Gefäße bei KHK künstlich erweitern und so die Betroffenen vor einem Infarkt schützen. Doch bei einer stabilen koronaren Herzkrankheit ist dieser Aufwand gar nicht nötig, so eine aktuelle Studie. Die bisher praktizierte Standardmethode - die Vergabe von Medikamenten - ist weiterhin die bessere Alternative.

Aufschluss durch Meta-Studie

Eine Meta-Studie fasste für dieses Ergebnis die Daten von acht älteren Studien zusammen. Insgesamt wurden so die Daten von 7.229 Menschen betrachtet. Nach etwas mehr als vier Jahren waren trotz Behandlung mit Stents 8,9 Prozent der Patienten aufgrund ihrer KHK verstorben. Bei der Therapie mit Medikamenten waren es 9,1 Prozent gewesen. Die Abweichung von 0,2 Prozent ist minimal und statistisch nicht relevant.