Frauen in fester Partnerschaft versterben seltener an KHK

Von Cornelia Scherpe
7. April 2014

Sowohl Männer als auch Frauen können an der koronaren Herzkrankheit leiden. Durch atherosklerotische Veränderungen der Herzkranzgefäße ist das komplette Herz dauerhaft geschwächt und das Risiko für einen Herzinfarkt oder andere gefäßbedingte Leiden entsprechend groß.

Ob ein KHK-Patient aber an den Folgen seiner Krankheit stirbt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Bei Frauen spielt es einer aktuellen Studie zufolge offenbar auch eine Rolle, ob sie sich in einer festen Partnerschaft befinden. Sind sie verheiratet oder haben einen Lebensgefährten, sinkt ihr Risiko für ein tödlich endendes Ereignis.

An der Beobachtungsstudie hatten 735.000 Frauen teilgenommen. Sie wurden über rund neun Jahre betreut und dabei auch herzbedingte Einweisungen ins Krankenhaus dokumentiert. Von dem im Schnitt 60 Jahre alten Frauen mussten 30.747 wegen ihres Herzens in die Klinik. Von all diesen verstarben am Ende 2.148 Patientinnen.

Dabei war das Risiko, eine koronare Herzerkrankung an sich zu bekommen, bei beiden Gruppen gleich hoch. Doch betrachtete man nur die Zahl der tödlich verlaufenden Krankheitsbilder, starben Frauen mit festem Partner deutlich seltener. Durch einen festen Lebensgefährten an der Seite, sank das Risiko für die Frauen um ganze 28 Prozent.

Verbundenheit mit dem Partner und positiveres Denken fördern vermutlich die Selbstheilungskräfte

Wie genau es im Detail zur Senkung des Risikos kommt, kann die Beobachtungsstudie allein nicht festhalten. Sie kann aufgrund der Kontrolle aber versichern, dass alle Frauen im Krankenhaus eine gleich gute Versorgung erhalten hatten und es keine Unterschiede im Bezug auf die Medikamentenvergabe gab.

Einige Studien haben bereits gezeigt, dass Singles oft größere Gesundheitsrisiken zu tragen haben. Durch die Verbundenheit mit dem Partner steigt vermutlich zum einen der allgemeine Lebenswille und zum anderen denkt man positiver, was beides die Selbstheilungskräfte mobilisiert.