Anhaltende Migräne kann ein Zeichen für Hirn-Aneurysmen sein

Von Cornelia Scherpe
11. März 2013

Jeder Mensch mit Migräne leidet sehr, denn Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit machen den Tag unerträglich. Doch auch wenn immer wieder ruhige Phasen kommen, sollten alle Patienten mit häufiger Migräne sich genau untersuchen lassen. Oft kann der extreme Kopfschmerz auch ein Warnsignal für ein ernsteres Problem sein. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie. In dieser stellten die Forscher fest, dass eine Migräne durchaus der Vorbote für ein Aneurysma sein kann.

Bei einem solchen ist ein Blutgefäß so erweitert, dass die Gefäßwand durchaus reißen kann. Man spricht dann von einer Ruptur. Ein Hirn-Aneurysma ist genau aus diesem Grunde eine tickende Zeitbombe, die beim Reißen des betroffenen Blutgefäßes lebensbedrohlich wird oder gar zum Tode führen kann.

Bekannt ist, dass die Ruptur zum sogenannten Donnerschlagkopfschmerz führt, doch auch zuvor macht sie sich der Studie zufolge bemerkbar. So zeigten die betroffenen Teilnehmer auffallend oft eine Migräne ohne Aura.

Insgesamt bat man 199 Menschen zum Interview, die aufgrund einer solchen Ruptur im Krankenhaus waren. Man wollte wissen, ob dem eine Migräne im letzten Jahr vorangegangen war. Zur Kontrolle stellte man 199 gesunden Personen die gleichen Frage. Im Jahr vor der Ruptur hatten tatsächlich 62,3 Prozent der Patienten an auffallenden Kopfschmerzen gelitten. In der Gruppe der Gesunden kam man nur auf 32,5 Prozent.

Fragte man nach den genauen Symptomen, so zeigte sich, dass die Patienten mit Hirn-Aneurysmen in 39,2 Prozent der Fälle eine Migräne ohne Aura gehabt hatten. In der Kontrollgruppe war es nur 8,8 Prozent so ergangen.