Zentralregister: Mehr über das Riesen-Aneurysma erfahren

Von Katharina Cichosch
5. Juli 2012

Als Aneurysma wird eine Ausstülpung bzw. Ausweitung der Blutgefäße genannt. Als besonders gefährlich gelten sogenannte Riesen-Aneurysmen von mindestens 25 Millimeter Durchmesser der Hirnaterien. Diese können ganz plötzlich und ohne Vorwarnung auffällig werden, obwohl der Betroffene zuvor keinerlei Beschwerden gezeigt hat. Reißt die Gefäßwand, dann können Hirnblutungen mit schweren gesundheitlichen Folgen auftreten.´

Experten sehen hier dringenden Aufklärungsbedarf. Denn noch werden viel zu wenig Fälle der Riesen-Aneurysmen wissenschaftlich ausgewertet. Dies aber könnte helfen, die passende Therapiemethode zu finden und die Überlebenschancen eines Patienten somit enorm zu verbessern. Seit zwei Jahren gibt es deshalb ein Zentralregister in Europa, das Fälle von Riesen-Aneurysmen sowie deren Behandlung auflistet.

In ganz Europa sind hier aktuell nicht einmal 100 Patienten gelistet. Trotzdem erhoffen sich die Experten schon jetzt wichtige Rückschlüsse auf optimale Therapiemethoden und Diagnosemöglichkeiten beim Riesen-Aneurysma. So zeigt die Studie, dass eine Ruptur des Blutgefäßes in einem von vier Fällen durch eine Subarachnoidalblutung, also eine Einblutung des Subarachnoidalraumes im Gehirn, angekündigt wird. Weiterer Aufklärungsbedarf ist dringend gegeben: Aktuell sterben rund 20 Prozent aller Betroffenen an den Folgen des gerissenen Riesenaneurysmas.