Aneurysma im Gehirn: Tödliche Blutungen durch Risikofaktoren begünstigt

Von Nicole Freialdenhoven
30. Mai 2014

Ist im Gehirn die Wand einer Arterie geschwächt, können sich an dieser Stelle gefährliche Ausbuchtungen bilden - sogenannte Gehirnaneurysmen. Da diese Gefäßschwäche zumeist angeboren ist und sogar in einer Familie weitervererbt werden kann, gibt es keine echte Präventionsmaßnahmen.

Allerdings können Aneurysmen durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Arteriosklerose und Rauchen begünstigt werden, so dass ein gesunder Lebensstil viel dazu beitragen kann, eine Entstehung zu verhindern.

In vielen Fällen wissen Menschen gar nicht, dass sie mit einer tickenden Zeitbombe im Kopf leben, da das Aneurysma oft jahrelang unentdeckt bleibt. Forscher der Universität Helsinki stellten nun fest, dass es bei ungefähr einem Drittel der Betroffenen irgendwann zu einer Ruptur kommt, d.h. das Aneurysma reißt auf und verursacht eine heftige Blutung im Gehirn - die häufig zum Tode führt.

Größe des Aneurysmas entscheidend

Eine große Rolle spielt dabei die Ausgangsgröße des Aneurysmas, stellten die Forscher fest. So wurde bei den finnischen Patienten ein Median-Durchmesser von 4 Millimetern festgestellt. Allerdings gab es auch Aneurysmen mit einem Durchmesser von bis zu 25 Millimetern.

29 Prozent der ingesamt 118 Patienten erlitten eine Ruptur und waren zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich 51,3 Jahre halt. Das größte Risiko besaßen dabei Frauen, die rauchten und bei denen das Aneurysma einen Durchmesser von sieben Millimetern oder mehr hatte.