Umgang mit Analkarzinom

Hallo Leute, ich habe ein echt dringendes und schwieriges Anliegen! Mein Vater hat vor einigen Wochen die Diagnose Analkrebs bekommen. Die Diagnose Krebs ist an sich ja schon eine der Schlimmsten Sachen, aber Analkrebs ist nochmal eine ganze Spur härter. Seitdem ich davon weiß, habe ich kaum richtig mit ihm reden können, weil ich nicht weiß wie. Was kann ich sagen? Ich muß immer daran denken! Habt ihr Tips und Erfahrungsberichte im Zusammenhang mit Analkrebs für mich?

Antworten (1)
Lächeln und positiv denken hat mir geholfen

Hallo! Ich habe meine Erfahrungen damit machen müssen. Mit 35 habe ich die Diagnose 3 Plattenepithelkarzinome des Schließmuskels bekommen. Der Weg zur dieser Diagnose war schlimmer, als dann das ausgesprochene Wort meines Arztes. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte damals keine Angst vor dem Krebs. Meine Ängste lagen mehr darin, wie sich wohl die Chemo und die Strahlentherapie anfühlen wird.

Was mir in dieser Situation geholfen hat, waren meine Kinder!! Ich wollte doch für die kleinen weiterhin dasein können und so hab ich ganz klar gesagt, ich lasse mich nicht unterkriegen! Positive Gespräche helfen sehr. Es ist ein heilbarer Krebs und auch wenn man wohl heute Vormittag bei einer OP wieder einen Tumor gefunden hat, werde ich mich nicht verkriechen. Ich will Leben, jetzt und heute und hier!!

Wer zu pessimistisch ins Leben schaut, der macht sich leider selbst mehr Leid. Bestell mal deinem Vater einen schönen Gruß, ich habe drei von den Dingern überlebt. Ich brauchte glücklicherweise keinen Stoma und hätte den aber auch in Kauf genommen. Schau aus dem Fenster, mach es wie die Natur. Nach einem harten und langen Winter kommt der Frühling und er ist jedes mal aufs neue ein Wunder.

Die Chemo- und Strahlentherapie war schon echt eine harte Erfahrung für mich. Nur so schlimm wie bei mir, war es für die wenigsten. Ich habe neben den Tumoren auch noch Lichen Sklerosus und dadurch kamen einfach stärkere Schmerzen dazu als sonst.

Hey, ich war damals 35, bin jetzt 39 und in einer Woche erfahre ich, ob es tatsächlich wieder so weit ist. Ich habe meinen Kindern versprochen, wenn es so ist, dann kämpfen wir einfach gemeinsam wieder dagegen an. Redet einfach über alles andere, lass deinen Vater entscheiden, was er und wie er damit umgehen will und kann. Ich wollte irgendwann nicht mehr darüber reden. Wollte es nur noch schaffen und vorallem wollte ich KEIN Mitleid!

Übrigens sind mir in der Zeit auch alle meine Freunde erhalten geblieben. Nur meinen jetzt Ex-Mann hab ich genau zu dieser Zeit aus meinem Leben aussortiert und das nur, weil ich durch den Krebs die Kraft dazu bekommen habe. Meine Einstellung war und ist: ICH LEBE JETZT UND HIER UND DAS SO GUT WIE ES NUR GEHT!!

Ich drücke Euch die Daumen, dass ihr es schafft, positiv zu denken und Kraft für die nächste Zeit habt. Es geht weiter

LG von Yvonne

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