Sichelzellanämie durch fetales Blut behandelbar? Forschern gelingt ein erster Versuch mit Mäusen

In einem Mäuseversuch ist es Forschern gelungen, die Symptome der Sichelzellanämie zu verbessern

Von Cornelia Scherpe
20. Oktober 2011

Bei der Sichelzellanämie handelt es sich um eine Krankheit, bei der die roten Blutkörperchen verändert sind. Statt die normale runde Form zu haben, besitzen sie die Form einer Sichel. Diese Veränderung erschwert den Sauerstofftransport durch den Körper. In schlimmen Fällen kann das dazu führen, dass Organschäden entstehen und der Betroffene sogar verstirbt.

Gut therapieren kann man die Sichelzellanämie bisher nicht. Nur durch neues Knochenmark oder eine Stammzelltherapie ist Besserung möglich. Forscher arbeiten beständig an einer Verbesserung der Therapieoptionen und konnten nun im Mäuseversuch einen Erfolg erzielen.

Fetales Blut bessert die Symptome wesentlich

Sie veränderten die Gene der Tiere so, dass sie mehr fetales (also kindliches) Blut hatten. Im Gegensatz zu dem adulten (erwachsenen) Blut ist dieses weniger von der Sichelform betroffen. Die Krankheit bricht daher auch beim Menschen nicht direkt nach der Geburt aus, sondern erst im Kindesalter, wenn der "Blutwechsel" bereits stattgefunden hat.

Durch die Wahrung des fetalen Bluts ist die Krankheit zwar nicht heilbar, doch die Symptome können wesentlich gebessert werden. Durch runde Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport durch das Blut nicht mehr so stark erschwert.