ALS entschlüsselt - die zum Tode führende Muskellähmung kann nun erklärt werden

Laut neuen Erkenntnissen ist ein nicht richtig funktionierendes Protein schuld an der Muskellähmung

Von Cornelia Scherpe
25. August 2011

ALS steht für "amyotrophe Lateralsklerose". Hierbei handelt es sich um eine Lähmung der Muskeln, die zum Tode führt. Bei Betroffenen degenerieren mehr und mehr die Nervenzellen, die für unsere Muskeln arbeiten und Mediziner sind nicht im Stande, diesen Prozess aufzuhalten. Die schreckliche Folge: es kommt zu Lähmungserscheinungen, die nach wenigen Jahren zum Tode führen.

Bisher konnten Mediziner noch nicht erklären, wie es zu diesem Absterben der Nervenzellen kommt, doch dieses Rätsel ist nun entschlüsselt. Das weckt große Hoffnungen für eine künftige Therapie.

Welche Erkenntnisse konnten gewonnen werden?

Es existiert ein Protein im menschlichen Körper, dessen Aufgabe es ist, den Aufbau von Nervenzellen mit zu gestalten und bei fehlerhaften Nerven "Reparaturen vorzunehmen". Bei Menschen mit der Muskellähmung funktioniert dieses Protein nicht richtig. Die Folge: die Eiweiße sammeln sich ziellos an und behindern die Nervenzellen statt sie zu heilen.

Je mehr Ablagerungen entstehen, desto mehr Nerven sterben ab und ALS-Patienten erliegen mehr und mehr den Lähmungen. In Tests mit 200 Betroffenen konnte diese Annahme inzwischen bestätigt werden.

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