Unheilbare ALS-Krankheit wird mit neuem Medikament bekämpft

Um Lebenserwartung von ALS-Patienten zu verlängern, wird verändertes Parkinson-Medikament getestet

Von Cornelia Scherpe
26. Mai 2011

ALS, kurz für "amyotrophe Lateralsklerose" ist bislang unheilbar. Die Erkrankung zählt zu den neurologischen Krankheiten und führt durch Lähmungserscheinungen zum Tod. Die meisten Patienten versterben meist wenige Jahre nach der Diagnose durch einen Atemstillstand.

Dieser dramatische Verlauf animierte die Forscher verstärkt, nach einem Medikament zu suchen, um Patienten vor der tödlichen Lähmung zu bewahren. Das Mittel basiert auf dem älteren Medikament "Pramipexol ", das bereits zugelassen ist und an Parkinson-Patienten vergeben wird.

Bisher gute Verträglichkeit bei ALS-Patienten

Basierend auf dieser Vorlage entwickelte man das neue "Dexpramipexol". Von der chemischen Struktur her ähneln sich beide Medikamente, dennoch gibt es kleinere Unterschiede, die zu Nebenwirkungen führen können.

Das neue "Dexpramipexol" soll dazu führen, dass die Nervenbahnen gestärkt werden und so länger leben. Das heilt ALS zwar nicht, verzögert aber zumindest seinen Verlauf. Das Mittel spricht direkt die Mitochondrien in jeder einzelnen Zelle an, jene Bestandteile, die den Energiestoffwechsel der Zellen regelt. Erste Studien mit Menschen aus den USA bescheinigen eine gute Verträglichkeit. Langzeitstudien müssen jedoch noch erfolgen.