Der positive Nutzen des Ergometer-Trainings für Demenzkranke

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
21. Oktober 2013

Durch die Vergabe von diversen Medikamenten an Alzheimerpatienten probiert man, die Demenzerkrankung so langsam wie möglich fortschreiten zu lassen. Doch wie sich nun im Rahmen einer Pilotstudie gezeigt hat, sind auch nicht-medikamentöse Verfahren äußerst wichtig, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern; besonders Sport spielt dabei eine große Rolle.

Ein Team vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Dresden hat nachgeprüft, inwieweit ein Training auf dem Ergometer Menschen mit einer leicht bis moderaten Erkrankung an Alzheimer helfen kann. Es hat sich gezeigt, dass sowohl Verhalten als auch Hirnleistung günstig beeinflusst werden können. Den Forschern ging es primär darum, eine Trainingsmöglichkeit zu finden, die die Betroffenen auch ohne Hilfe bewältigen können. Sie entschieden sich für einen Ergometer, den man einfach an einen normalen Stuhl schieben kann.

Es konnten Verbesserungen in den kognitiven Fähigkeiten festgehalten werden; ebenso die Motorik fiel den Patienten deutlich leichter. Auch konnte bei einem drei Mal pro Woche stattfindenden Training ein Rückgang in Ängsten und Aggressionen festgestellt werden. Letztendlich profitierten auch die Angehörigen der Patienten von dem Bewegungsprogramm. Wie lange der Effekt anhält, muss nun noch in weiteren Studien getestet werden. Sicher ist jedoch, dass Sport eine gute Unterstützung der Standard-Therapie bei Alzheimer darstellt.