Wird Alzheimer heilbar? Versuch mit Mäusen gelingt

Von Cornelia Scherpe
30. November 2012

Es ist ein absoluter Durchbruch auf dem Gebiet der Alzheimer-Forschung. Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz haben es zum aller ersten Mal geschafft, dass bereits vorhandener Alzheimer bei Labormäusen gelindert werden konnte.

Man hat durch Tests ermittelt, dass bei Labortieren mit dem Leiden zwei Botenstoffe in einem ungesunden Maße hergestellt werden. Dabei handelt es sich um Interleukin 12 und Interleukin 13. Man suchte nun nach einer Gemeinsamkeit dieser beiden Stoffe und wurde auf molekularer Ebene auch fündig.

Bei beiden war das Molekül "p40" vorhanden. Daraus schlussfolgerten die Forscher, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass dieses Molekül bei Alzheimer eine Rolle spielt.

Sie nahmen nun zwei Gruppen von Mäusen. Die eine wurde so verändert, dass sie das Molekül nicht im Körper herstellen konnten. Die anderen Mäuse besaßen "p40" zwar, doch bei ihnen wurden die entsprechenden Rezeptoren entfernt. Nun versuchte man bei beiden Gruppen durch Gentechnik die Alzheimer-Krankheit auszulösen. Dies gelang allerdings kaum.

Die für das Leiden notwendigen Plaques sammelten sich nicht ausreichend im Gehirn der Tiere an. Man fand am Ende 65 Prozent weniger Ablagerungen als bei einer Kontrollgruppe. Die Forscher gingen daraufhin noch einen Schritt weiter und therapierten andere Mäuse mit Alzheimer, indem sie ihnen einen Antikörper gegen "p40" gaben. Dies zeigte eine Wirkung, denn die Tiere konnten sich nun wieder besser erinnern.

Diese Erkenntnis wird nun zur großen Hoffnung für alle Menschen mit Alzheimer. Betrachtet man nur Deutschland und die Schweiz, so sind das allein 1,5 Millionen Menschen.