Studie: Höheres Alzheimer-Risiko durch Kindheit auf dem Land

Von Katharina Cichosch
20. September 2012

Über die genauen Ursachen für die gefürchtete Alzheimer-Erkrankung tappen Wissenschaftler noch im Dunkeln. Jetzt hat eine Studie aus dem schottischen Edinburgh für Aufsehen gesorgt: Ein Forscherteam der dortigen Universität um Tom Reuss wertete Daten von über 12.000 Menschen weltweit aus. Dabei griffen die Experten auf bereits vorhandene Studien zurück und bewerteten diese in einem neuen Kontext.

Eine auffällige Gemeinsamkeit: Ganz unabhängig von der jeweiligen Region, in der Menschen aufwachsen, scheint vor allem die Infrastruktur einen Einfluss auf das spätere Risiko, an Alzheimer zu erkranken, zu haben. Genauer gesagt: Wer als Kind auf dem Land groß wird, der hat den Statistiken zu Folge gleich ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko im Alter.

Die genauen Zusammenhänge sind den Wissenschaftlern noch völlig unklar. Vermutlich könnten mehrere Faktoren zusammenwirken - eine schlechtere gesundheitliche Versorgung, aber auch soziökonomische Faktoren sowie möglicherweise noch unbekannte Stoffe, mit denen Landkinder eher in Kontakt kommen.