Lesen und Schreiben beugt Alzheimer vor

Von Cornelia Scherpe
29. März 2012

Jeder Mensch hat Angst, dass er im Alter einmal an Alzheimer erkranken wird, denn bisher ist die Krankheit noch nicht heilbar. Damit das Gehirn geistig fit bleibt, können wir aber viel tun. Forscher glauben, dass der Genuss von Literatur und das Verfassen eigener Texte der Demenz vorbeugen kann.

Sollen wir jetzt alle Literatur-Fans und Dichter werden? Wenn es nach den Forschern geht, dann ja, ein klein wenig zumindest. Das Gehirn rostet ihren Studien nach weniger schnell ein, wenn wir in unserer Freizeit oder auch im Beruf viel Lesen und Schreiben. Dabei geht es nicht nur um Gedichte, sondern auch um alltägliche Texte. Wichtig ist, dass die Hirnareale aktiv werden, die für diese beiden Fähigkeiten zuständig sind.

Es wurden 137 Menschen untersucht, die zwischen 30 Jahren und 90 Jahren alt waren. Wie zu erwarten gewesen war, zeigten sich umso mehr Plaque-Ablagerungen im Gehirn, je älter die Probanden waren. Besonders ab 60 Jahren scheint es einen allgemeinen Umbruch zu geben und die Stärke der Ablagerungen steigt extrem. Allerdings kann man diesem Prozess entgegenwirken. Die Forscher befragten alle Teilnehmer zu ihren Hobbys und allgemeinen Aktivitäten am Tag. Das Erstaunliche: wer sehr gern Bücher und Zeitschriften las und selbst viel mit Schreiben beschäftigt war, dessen Gehirn zeigte weniger Ablagerungen. Die besonders fleißigen Leser und Schreiber zeigten sogar nicht mehr Ablagerungen als junge Menschen.