Insulin als Nasenspray - Forscher dämmen damit erstmals Alzheimer ein

Von Cornelia Scherpe
27. September 2011

Ein Forscherteam in den USA ging ungewöhnliche Wege und hatte damit Erfolg: Sie gaben Menschen im frühen Alzheimer-Stadium Insulin in Form von Nasenspray. Diese Therapie hatte zum Resultat, dass sich bei den Patienten die Verschlechterung der Krankheit verzögerte.

Die Idee, mit Insulin gegen den bisher unheilbaren Alzheimer vorzugehen, ist nicht völlig neu. Schon länger existiert die These, dass ein Problem mit dem Glukosestoffwechsel zur Erkrankung beiträgt.

Die Studie der US-Forscher scheint dies nun endgültig zu bestätigen. 104 Freiwillige wurde mit 20 oder 40 IU Insulin behandelt und mit einer Placebo-Gruppe verglichen. Während die Einnahme der Placebos keine Wirkung zeigte, konnten die übrigen Patienten deutlich profitieren. Sowohl im Alltag, als auch bei wissenschaftlichen Tests, zeigte sich eine Verbesserung des Gedächtnisses. Besonders jüngere Teilnehmer reagierten messbar auf das Insulin-Nasenspray.

Die Krankheit kann so zwar nicht gestoppt, wohl aber verzögert werden. Nun ist eine Großstudie geplant, um aussagekräftigere Zahlen zu bekommen.