Alzheimer ist enträtselt - Plaques lösen Alzheimer aus

Schlechter Abtransport des Mülls im Gehirn ist Schuld an Alzheimer

Von Cornelia Scherpe
16. Dezember 2010

Wie die Alzheimerkrankheit bei einem Menschen entsteht, war lange Zeit unklar. Nun haben Forscher den entscheidenden Faktor gefunden, der die Krankheit auslöst.

Schuld an der Entstehung sind die sogenannten Plaques. Diese Plaques stehen eigentlich im Dienste des Körpers und sind sehr nützlich. Beim gesunden Menschen dienen sie als eine Art Müllabfuhr. Sie spüren Ablagerungen im Gehirn auf und transportieren diese ab. So bleibt das Gehirn "sauber" und kann arbeiten.

Eiweißablagerungen als Grund für Alzheimer

Bei Alzheimerpatienten konnte man zu viel des Proteins "Beta-Amyloid" nachweisen. Man dachte viele Jahre dies würde an einer Überproduktion des Eiweißes liegen, doch nun weiß man es besser. Schuld an zu vielen Ablagerungen des Eiweißes sind die Plaques. Sie arbeiten weniger effektiv und lassen den "Müll" im Gehirn liegen. Daher werden die Funktionen des Hirns gestört und es entsteht Alzheimer.

Eine Studie förderte zu Tage, dass bei 12 Alzheimerpatienten und 12 gesunden Menschen die Produktion der Eiweiße gleich hoch war, doch die 12 Erkrankten eine Verlangsamung der Plaques aufzeigten. Ihre Plaques arbeiten um 30 Prozent langsamer und konnten so die Gehirnablagerungen nicht schnell genug beseitigen. Forscher hoffen nun, eine neue Therapieform zu entwickeln, die den verlangsamten Abbau der Eiweiße wieder beschleunigt.