Neue Erkenntnisse: Botenstoffe können den Ausbruch von Alzheimer verzögern

Von Laura Busch
1. April 2010

Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und an der Universität Bonn haben neue Zusammenhänge beim Voranschreiten von Alzheimer entdeckt. Demnach könnte das sogenannte Noradrenalin eine Schlüsselrolle beim Ausbruch der Nervenkrankheit spielen. Der Botenstoff wird im Locus Coeruleus gebildet. Dieser Teil des Hirns wird im Zuge einer Alzheimerkrankheit schon relativ früh nahezu komplett zerstört.

Durch den so hervorgerufenen Wegfall des Noradrenalins können wiederum die Mikroglia-Zellen nicht mehr arbeiten. Diese gelten als die Müllabfuhr des Gehirns, sie vernichten schädigende Stoffe, Zellabfall und Proteine und arbeiten darüber hinaus als Entzündungshemmer.

Tests mit Mäusen konnten nachweisen, dass eine Verabreichung des Botenstoffes den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen kann. Die Ergebnisse sollen nun auf ihre Übertragbarkeit auf den Menschen hin getestet werden.