Höheres Demenz-Risiko für Menschen mit niedrigem Leptin Spiegel

Von Thorsten Hoborn
27. Dezember 2009

Etwa eine Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Alzheimer, der häufigsten Form der Demenz. Schleichend eintretende Persönlichkeitsveränderungen und starke Beeinträchtigung des Gedächtnisses sind typische Anzeichen der bislang unheilbaren Erkrankung.

Wissenschaftler aus Boston fanden nun heraus, dass eine hohes Vorkommen des Appetit hemmenden Hormons Leptin, das Demenz-Risiko wesentlich reduzieren kann. Die Leptin-Konzentration im Blut von 785 mental fitten Studienteilnehmern, wurde zu Beginn der Untersuchung ermittelt. 12 Jahre nach Beginn traten bei einigen Demenz und Alzheimer auf. Teilnehmer, die einen sehr niedrigen Leptin-Gehalt besaßen, hatten ein Alzheimer-Risiko von 25 Prozent. Das Risiko von Personen mit extrem hohen Leptin-Werten lag hingegen bei 6 Prozent.

Die Konzentration des Hormons ist demnach ein Hinweis für die gesunde Entwicklung des Gehirns im Alterungsprozess. Diese Erkenntnis erlaubt womöglich bald eine frühzeitige Gegensteuerung des Prozesses bei Demenz-Kandidaten.