EU-weites Verbot für Nickel in Schmuckstücken erfolgreich: Allergien auf dem Rückzug

Von Nicole Freialdenhoven
27. September 2013

Bei jungen Frauen unter 30 Jahren ist die Zahl der Nickelallergien in den letzten Jahren von rund 35% auf nur noch 15% gesunken. Verantwortlich dafür ist vor allem eine 2001 eingeführte EU-Verordnung, die die Verwendung von Nickel in Modeschmuck, Knöpfen und Reißverschlüssen stark einschränkt. Alle Gegenstände, die häufig oder sogar permanent direkten Hautkontakt haben, dürfen seitdem nur noch winzige Mengen Nickel (max. 0,5 µ pro Quadratzentimeter) pro Woche freisetzen.

Nicht nur junge Frauen profitierten von der neuen Verordnung, sondern auch junge Männer, bei denen die Zahl der Nickelallergien von 10 auf 5 Prozent sank. Bei älteren Frauen zwischen 30 und 60 Jahren stieg die Zahl dagegen leicht an. Die Forscher vermuten, dass es sich dabei um Frauen handelt, die bereits vor dem in Kraft treten der neuen Verordnung eine Nickelallergie durch das häufige Tragen von Modeschmuck erworben hatten.

Die Forscher untersuchten für ihre Studie die Daten von über 180.000 Patienten aus Allergiedatenbanken in Deutschland, Großbritannien, Italien und Dänemark. Zugleich wiesen sie darauf hin, dass die Zahl der Nickelallergiker in Ländern wie den USA, wo es keine entsprechende Verordnung gibt, weiter angestiegen sei.