Deutschlands momentane Hitzewelle ist vor allem für Allergiker eine Qual

Von Melanie Ruch
19. Juni 2013

Darauf haben die meisten Deutschen schon lange gewartet: die aktuelle Hitzewelle beschert fast ganz Deutschland hochsommerliche Temperaturen, doch die Hitze ist längst nicht für jeden ein Segen. Vor allem Allergiker leiden derzeit unter dem vermehrten Pollenflug, der durch den langen Winter gegenüber der letzten Jahre stark zugenommen hat.

Aktuell fliegen vor allem Gräser- und Roggenpollen durch die Luft und sorgen bei Allergikern für Atemnot und tränende Augen. Sofortabhilfe können sogenannte Antihistaminika schaffen, die es frei verkäuflich in Form von Tabletten, Augentropfen und Nasensprays in Apotheken gibt. Wer aber schon zwei Jahre in Folge zur gleichen Zeit Beschwerden verspürt, sollte sich zur genaueren Diagnostik zum Arzt begeben, rät das HNO-Zentrum Nordrhein in Moers.

Antihistaminika lindern zwar die Beschwerden, die Ursache wird aber nicht bekämpft und so könnte die Allergie im schlimmsten Fall eine Asthma-Erkrankung nach sich ziehen. Um dem vorzubeugen, können sich Betroffene beim Arzt einer sogenannten Hyposensibilisierung unterziehen, bei der die Patienten über drei Jahre hinweg sozusagen an die Pollen "gewöhnt" werden. Die Hyposensibilisierung hat eine Erfolgsquote von 75 bis 80 Prozent und führt im besten Fall zu einer völligen Beschwerdefreiheit.

Zusätzlich zu Antihistaminika und Hyposensibilisierung können aber auch ein paar alltägliche Tipps helfen. So sollten Allergiker während der Pollensaison am besten vor dem Schlafengehen die Haare waschen, um die darin befindlichen Pollen auszuspülen. Kleidung, die tagsüber draußen getragen wurde, sollte aus dem Schlafzimmer verbannt oder gewaschen werden. Wer dann noch bei geschlossenem Fenster schläft, kann zumindest die Nacht relativ beschwerdefrei verbringen, da die meisten Pollen in der Nacht und den frühen Morgenstunden umherfliegen.