Längst verbotene Chemikalien belasten heute noch Wohnräume

PCP und DDT-Spuren sind noch immer in Haushalten mit Kindern nachweisbar - Haushalts-Tipps

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Mai 2008

In mehr als vier von fünf Haushalten mit Kindern finden Toxikologen noch heute PCP (Pentaclorphenol) im Hausstaub. In zwei von fünf Proben lässt sich das berüchtigte Schädlingsbekämpfungsmittel DDT nachweisen, und bei einem Viertel der Untersuchungen Lindan.

Das zeigen Ergebnisse des Kinder-Umwelt-Survey, der vom Umweltbundesamt durchgeführt wurde. Die drei giftigen Substanzen sind seit Jahrzehnten verboten. "Sie bauen sich nur schwer ab. Daher stecken sie besonders häufig in Häusern, die vor 1949 entstanden sind", erklärt Dr. Marike Kolossa-Gehring vom Umweltbundesamt Berlin im Apothekenmagazin "BABY und Familie".

Tipps gegen Schadstoffe in der Wohnung

Durch ausländische Produkte gelangten aber auch heute noch neue Schadstoffe in Wohnräume. Wie kann man gegen die Aufnahme in den Körper vorbeugen? "Regelmäßig Staub saugen, keine chemischen Insektensprays oder Textilschutzmittel verwenden", sagt die Toxikologin.

Täglich mehrmals fünf Minuten lüften

Wichtig sei auch, täglich mehrmals fünf Minuten zu lüften. "Mit schädlichen Stoffen getränktes Holz kann man versiegeln", rät Kolossa-Gehring. Und ob Spielzeug oder Farbe: Produkte mit dem blauen Engel seien umweltverträglich und so schadstoffarm wie möglich.