Allergien in den Griff bekommen - Verhaltenstipps für alle Geplagten

Von Cornelia Scherpe
26. Juli 2012

Allergien werden immer häufiger. Schätzungen zufolge hat sich in den vergangenen 20 Jahren die Zahl der Betroffenen bereits verdoppelt. Immer mehr Menschen reagieren auf Pollenflug diverser Bäume, können keine Äpfel oder keine Nüsse essen. Das Immunsystem reagiert bei diesen Patienten sensibler als es gesund wäre und schlägt bei den eigentlich so harmlosen Stoffen (Allergenen) unnötig Alarm. Wer den Auslöser seiner Allergie kennt, der kann lernen, damit gewissenhaft umzugehen und so auch den Alltag erträglicher zu machen. Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten.

Die einfachste Variante besteht darin, den Kontakt zu den Allergenen zu vermeiden. Handelt es sich dabei um Nahrungsmittel oder Haustierhaare, ist das relativ einfach. Pollen kann man jedoch eher schwer aus dem Weg gehen und auch Hausstauballergien können zwar durch entsprechende Reinigung der Räume gelindert, jedoch nicht ganz verhindert werden. Wer den Allergenen nicht aus dem Weg gehen kann, der hat die Möglichkeit, Medikamente verschrieben zu bekommen.

An Tagen, an denen die Symptome besonders schlimm sind, kann eine Tablette die Überreaktion des Immunsystems weitgehend verhindern. Allerdings muss hier aufgrund möglicher Nebenwirkungen mit dem Arzt die Nutzen-Risiko-Verteilung abgeklärt werden. Die dritte Möglichkeit besteht darin, sich einer Desensibilisierung zu unterziehen. Über Jahre hinweg wird man dann Schritt für Schritt mit kleinen Dosierungen der Allergene konfrontiert und kann so eine allmähliche Gewöhnung des Immunsystems erzielen.

Mütter können außerdem ihre Kinder gegen Allergien wappnen, indem sie das Neugeborene möglichst lange stillen. Die Muttermilch sorgt dafür, dass das Risiko auf eine spätere Allergie deutlich sinkt.