Umprogrammierte Immunzellen als Helfer gegen Allergien

Von Viola Reinhardt
27. Januar 2010

Asthma oder Allergien beruhen auf einer fehlgeleiteten Immunreaktion des Körpers, der auf unterschiedliche äußere Einflüsse, wie etwa Pollen oder Staub, regelrecht überreagiert. Forschern der Berliner Charitè Universitätsmedizin sowie des Deutschen Rheumaforschungszentrums ist es nun zu dieser recht verbreiteten Thematik gelungen, bei Labormäusen aufgrund umprogrammierter Immunzellen derartige Reaktionen zu unterdrücken.

Möglich wurde diese Unterdrückung des Abwehrsystems indem T-Helferzellen umprogrammiert wurden. Diese Helferzellen gibt es sowohl in der Form Th1 als auch in Th2, wobei die Th2-Zellen zur Fehlreaktion im Organismus führen. Durch die Umprogrammierung konnte aus beiden Varianten eine Mischform erstellt werden, die im Immunsystem dafür sorgt, dass keine allergischen Reaktionen ausgelöst wird. Da selbst die Nachkommen der modifizierten Zellen den Mischtyp beibehalten, sehen nun die Wissenschaftler darin einen möglichen neuen Ansatz, um Patienten mit Allergien oder Asthma mittels neuer Therapien besser behandeln zu können.