Polizei nimmt Norweger wegen Trunkenheit auf langsamem Vehikel fest

Von Max Staender
13. Dezember 2013

Wegen Trunkenheit am Steuer wurde in der westlichen Stadt Molde nun der 20-jährige Thorgeir Benjaminsen festgenommen, der wegen Muskelschwunds in seiner Mobilität äußerst eingeschränkt ist. Demnach stoppte ihn die Polizei auf seinem knapp 10 Stundenkilometer schnellen Vehikel, als er gerade auf dem Heimweg von einem Fest war. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte er, dass er in der Regel auf dem Bürgersteig fahre, wo zu diesem Zeitpunkt jedoch Schnee lag und er deswegen einen Abschnitt der Fahrbahn nutzen musste.

Zwar hat Benjaminsen zu, dass er Alkohol getrunken hatte, allerdings beschwerte er sich über das verhalten der Ordnungshüter. Diese benötigten nämlich vier Tage, bis sie ihn von den Diebstahlvorwürfen entlasteten und ihm sein Wägelchen wieder zurückgaben.

Heftige Kritik übte nach dem Vorfall auch der norwegische Behindertenverband, da Menschen mit Hilfsfahrzeugen nach norwegischem Recht genau wie Fußgänger zu behandeln sind.