Alkohol senkt die Hemmschwelle zu ungeschützem Sex

Von Jutta Baur
14. Dezember 2011

Forscher haben anhand einer Metastudie bewiesen, dass die Gefahr, sich mit Aids oder anderen ansteckenden Geschlechtskrankheiten anzustecken, wächst, je mehr Alkohol man getrunken hat. Bisher hatte man zwar vermutet, dass es einen direkten Zusammenhang gibt, sicher war dies jedoch nicht. Vielmehr sah man eine mögliche Ursache sich mit dem HIV zu infizieren in der allgemein riskanteren Lebensweise von Alkoholtrinkern.

Die Großstudie wertete die Ergebnisse von 12 unabhängigen Untersuchungen zum Thema aus. Dabei ergab sich eine Wechselwirkung von Alkoholkonsum und Infektionsrisiko. Der Alkohol ließ den Grad an Leichtsinnigkeit ansteigen. Je mehr Alkohol im Spiel war, desto stärker stieg die Zustimmung zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr.

Für die Wissenschaftler ist damit klar, warum sich Menschen trotz besseren Wissens fahrlässig verhalten. Darum sollte bei Kampagnen zur Aids-Vorbeugung dieser Tatbestand unbedingt mit einfließen.