Kampagne der Frauenärzte - Gynäkologen machen sich stark gegen Alkoholmissbrauch

"GenoGyn-Prävention-aktiv" - Gynäkologen wollen Patientinnen vor Alkoholsucht schützen

Von Cornelia Scherpe
1. März 2011

Frauenärzte machen sich stark und kämpfen gegen den Alkoholmissbrauch. "GenoGyn-Prävention-aktiv" nennt sich die Initiative, die die Patientinnen besser über die Folgen einer Alkoholsucht aufklären und so schützen will.

Die Kampagne der ärztlichen Vereinigung ist sehr sinnvoll, denn noch immer wird Alkohol von tausenden Menschen hierzulande über das gesunde Maß hinaus getrunken. Die Statistiken erfassen allein für Deutschland jedes Jahr 74.000 Todesfälle, die auf die Alkoholsucht zurückzuführen sind.

Forderung nach einer Alkoholsteuer

GenoGyn-Prävention-aktiv klärt daher nicht nur über solche Zahlen auf, sondern fordert ähnlich der Tabaksteuer nun auch die Erhebung einer Alkoholsteuer, um die Hemmschwelle zum Trinken anzuheben. Zudem sollen auch deutlichere Warnhinweise auf die Flaschen geschrieben werden.

Man hofft, dass diese Maßnahmen bewirken, dass die Zahl der Trinker abnimmt, beziehungsweise die Stärke des Konsums sich bei jedem einzelnen etwas verringert.

Momentan trinken 9,5 Millionen der Menschen hierzulande mehr Alkohol, als für die Leber tolerierbar ist. Circa 1,3 Millionen dieser Menschen trinken derart viel, dass man von einer lebensgefährlichen Sucht sprechen muss.

Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen

Die bessere Aufklärung soll besonders das Bewusstsein für die Gefahren bei Kindern und Jugendlichen wecken, die oft gar nicht wissen, was Alkohol anrichten kann. Alkoholvergiftungen bei Kindern zwischen zehn und 14 Jahren nehmen überhand, eine Tatsache, die auch den letzten wachrütteln sollte.