Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen: Mehr Kontrollinstanzen werden geschaffen

Von Thorsten Hoborn
29. Dezember 2009

Im Jahr 2008 mussten 25.700 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs in Krankenhäusern betreut werden.

Die Kommunen fordern angesichts des steigenden Alkoholmissbrauchs die Gemeinden auf, das Jugendschutzgesetz durch häufigere Kontrollen besser einzuhalten. Ausweiskontrollen beim Einkauf sind unerlässlich. Von 22.00 bis 5.00 Uhr herrscht bereits Verkaufsverbot an Tankstellen und Kiosken. Auf manchen öffentlichen Plätzen ist der Konsum von Alkohol bereits verboten worden.

Diese Grundlage sei gut, reiche aber nicht aus, mahnt Cornelia Goesmann, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, denn die Zahlen belegen einen steigenden Missbrauch der Droge und gesetzgeberische Maßnahmen zur Alkoholprävention seinen zum Schutz der Kinder unerlässlich. Programme zur Prävention sollen nun gezielt ausgearbeitet werden, Eltern und Schulen mit einbinden und bis hin zum Einzelhandel reichen.

Die enormen Kosten dafür wird das Gesundheitssystem nicht alleine tragen können, die Beteiligung der Krankenkassen wird demnach nicht zu umgehen sein.