Wenn Alkohol krank macht - Wege aus der Alkoholsucht finden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. November 2013

Gründe zu trinken, gibt es für die meisten Menschen viele - zum Feiern eines besonderen Erfolgs, an Geburtstagen und Partys oder auch aufgrund von Traurigkeit, Liebeskummer oder Einsamkeit. Nicht selten geht der übermäßige Konsum in ein nicht mehr kontrollierbares Trinkverhalten über, welches professioneller Behandlung bedarf.

Mögliche Abhängigkeit auch bei stellenweiser Abstinenz

Nicht nur wer keinen Tag ohne Alkohol verbringt, kann abhängig sein, auch bei einiger Zeit ohne Drinks kann eine Abhängigkeit vorliegen. Es gibt viele Arten des übermäßigen Alkoholkonsums. "Spiegeltrinker" trinken nicht unbedingt viel auf einmal, schaffen es jedoch nur bedingt, auch nur kurze Pausen einzulegen.

"Quartalssäufer" wiederum steht für jemanden, der auch mal Tage oder Wochen ohne Alkohol auskommt, bei einer Party und Co. dann aber weitaus mehr zu sich nimmt, als er verträgt. Auch heimliches Trinken ist ein deutliches Warnzeichen für eine Abhängigkeit. Entsprechend sind auch typische Entzugssymptome wie Zittern, Schlafstörungen oder Schweißausbrüche ein ständiger Begleiter.

Das erste Mal kostet Überwindung

Wenn sich jemand selbst eingesteht, dass er möglicherweise ein Alkoholproblem hat, ist dies bereits ein sehr großer Schritt. In den wenigsten Fällen kommt man da alleine wieder raus und wenn es darum geht, dauerhaft mit dem Trinken aufzuhören, wohl überhaupt nicht. Es gilt, sich professionelle Hilfe zu suchen, am besten in einer Suchtberatungsstelle. Das erste Mal dort hinzugehen, kostet den Betroffenen eine starke Überwindung. In solchen Beratungsstellen finden auch Angehörige oder Freunde, die sich um einen Menschen sorgen, Hilfe und Unterstützung. Wer nicht weiß, wie er einem möglicherweise alkoholkranken Menschen helfen soll, ist hier also ebenfalls gut aufgehoben.

Es gilt zu klären, ob ein Problem besteht, welches einer medizinischen Behandlung und somit eines Entzugs bedarf. Neben der medikamentösen Therapie werden Einzel- oder Gruppengespräche geführt - besonders der regelmäßige Besuch einer Selbsthilfegruppe hat sich als sehr wirksam erwiesen. Ziel ist es, auf Dauer einen Weg zu finden, auch ohne Alkohol zurecht zu kommen und leben zu können.