Alkoholkranke brauchen frühzeitige Behandlung

Von Dörte Rösler
14. Juni 2013

Österreichische Hausärzte fordern bessere Maßnahmen zur Früherkennung und Behandlung von alkoholkranken Patienten. Bisher seien die ärztlichen Möglichkeiten zu gering, speziell in der Anfangsphase der Alkoholsucht könnten die Mediziner die Betroffenen nicht angemessen unterstützen.

Rückhalt erhoffen sie sich von den neuen Diagnosetafeln in den USA. Wenn die amerikanische Einteilung in Europa übernommen wird, gilt künftig bereits der problematische Alkoholkonsum als behandlungsbedürftig. Ärzte können dann eher eingreifen und hoffen auf entsprechend höhere Heilungsraten.

So müsste der Patient im Frühstadium zum Beispiel nicht komplett auf Alkohol verzichten. Das Ziel liege eher darin, einen verantwortlichen Umgang mit Alkohol zu erlernen. Dann könne man das Leben lang kontrolliert trinken. Bei einer fortgeschrittenen Alkoholsucht bleibt hingegen nur der schwere Weg in die komplette Abstinenz - mit hohen Abbrecherquoten.