Alkoholentzug mit Hilfe der Tröpfchen-Therapie - Kontrolliertes Trinken soll Süchtigen helfen

Von Max Staender
19. Juli 2012

Für Alkoholabhängige könnte ein Kurs zum kontrollierten Trinken der Ausweg aus der Sucht sein, ohne komplett auf das Bier oder den Schnaps nach dem Feierabend verzichten zu müssen. Hier lernen die Betroffenen mit Situationen umzugehen, die sie zum hemmungslosen Trinken führen und schränken ihren Konsum gleichzeitig ein.

Solche Therapiekonzepte haben ihren Ursprung in Australien und wurden in den 1990er-Jahren auch in Deutschland eingeführt. Während die Kurse zu Beginn heftig kritisiert wurden, zeigten sich schnell Erfolge und der Konsum der Betroffenen konnte innerhalb kürzester Zeit schlagartig auf ein Minimum gesenkt werden.

Nichts desto trotz lehnen aber immer noch über 90 Prozent der Alkoholiker jegliche Therapiemaßnahmen entschieden ab und rund 70 Prozent der Therapiewilligen werden innerhalb eines Jahres wieder rückfällig. Immerhin kommen inzwischen 10 bis 30 Prozent der Teilnehmer von kontrollierten Trinktherapien danach komplett ohne Alkohol aus.