Kombination aus ambulanter und stationärer Therapie kann bei Alkoholsucht besser helfen

Modulare Kombinationsbehandlung erzielt bei Alkoholabhängigkeit bessere Erfolge

Von Karin Sebelin
17. Januar 2011

Einigen Alkoholabhängigen kann eine kombinierte Therapie in Verbindung von ambulanter und stationärer Therapie besser helfen als die üblichen klassischen Vorgehensweisen. Diese neue Methode heißt "Modulare Kombinationsbehandlung"(MoKo) und ermöglicht jedem Alkoholkranken eine individuelle Behandlung.

Studienleiterin Kerstin Ratzke meint, die jeweilige Therapieform müsse individuell an den Suchtkranken angepasst werden. Bei dieser neuen Form der Behandlung arbeiten Einrichtung, Therapeut und Suchtkranker Hand in Hand zusammen. Eine Entwöhnung vom Alkohol wird zu circa 60 Prozent in stationären Einrichtungen durchgeführt.

Aus dieser Art der Behandlung werden die Alkoholabhängigen zu erfolgreichen 86 Prozent aus der stationären Einrichtung entlassen. Die notwendige ambulante Phase der Behandlung verzeichnet zu 64 Prozent Erfolg.

Die Vorzüge der Kombinationstherapie

Bei manchen Alkoholkranken ist eine stationäre Therapie aus beruflichen oder familiären Gründen nicht möglich, erläutert Frau Ratzke. Hier stelle die Kombinationstherapie die Möglichkeit dar, selbst für diese Suchtkranken einen Weg zu finden. Außerdem seien Kliniken oder Therapeuten in Krisenzeiten anpassungsfähiger als in den üblichen Therapieformen.

So würde verhindert, dass Alkoholkranke die Therapie vorzeitig beenden und die bisher erzielten Erfolge vereiteln. In der neuen "Modularen Kombinationsbehandlung" würden die Zahlen für positive Therapieerfolge auf stationärem Gebiet und die erfolgreichen Überleitungen zur ambulanten Therapie auf einen positiven Therapieverlauf hinweisen.