Erkrankung an Alkoholismus - Männliche Gehirne sind für die Sucht wesentlich empfänglicher

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2011

Männliche und weibliche Gehirne arbeiten unterschiedlich, dies haben verschiedene Studien schon belegt. Diese Unterschiede kommen auch zum Tragen, wenn es um die Gefahr geht, an Alkoholismus zu erkranken.

Männer haben ein Risiko, das 50 Prozent größer ist, als das Risiko für Frauen. Zustande kommt dies durch das Hormon Dopamin. Das im Volksmund als "Glückshormon" bekannte Hormon wird bei Männern in größeren Mengen produziert, wenn ein Mann Alkohol trinkt. Frauen schütten unter Alkoholeinfluss bedeutend weniger Dopamin aus. Zu dieser Erkenntnis kamen Forscher in den USA, nachdem sie die Hormonaktivität bei beiden Geschlechtern unter Alkoholkonsum gemessen hatten.

Da Männer beim Trinken von Alkohol also mehr Glück verspüren als Frauen, sind sie auch gefährdeter, dass dieses Glück zur Sucht wird. Ihr doppelt so großes Risiko an Alkoholismus zu leiden, kann auf diesen Effekt zurückgeführt werden.