Warum Entzug zu Angst und Stress führt

Von Thorsten Hoborn
28. Januar 2010

Alkohol wirkt sich nicht nur positiv auf das Belohnungszentrum unseres Gehirns aus. Die dunkle Seite der Alkoholabhängigkeit geht mit einem Zwang zum Trinken einher, denn Abstinenz erzeugt Angst und Stress.

CRF ist ein spezielles Stresshormon. Es ist in die Stressverarbeitung des Gehirns eingebunden und spielt die entscheidende Schlüsselrolle im Abhängigkeitsprozess, denn die körpereigene Substanz sorgt für die Ausschüttung des Stresshormons Corticotropin und zwar genau in der Hirnregion, die für gesteigerte Ängstlichkeit und Entzugserscheinungen verantwortlich ist. Dies fanden US-Wissenschaftler aus La Jolla nun in Experiment mit Tieren heraus, bei welchen nach der Blockierung des CRF die Suchtsymptome vollständig verschwanden.

Die neuen Erkenntnisse helfen dabei, die Veränderungen des Gehirns bei Alkoholsucht zu verstehen und könnten daher bei der Therapie alkoholkranker Menschen eingesetzt werden.