Morbus Manchester - die ungewöhnliche Krankheit eines Fußballfans

Von Cornelia Scherpe
20. Dezember 2011

Eine Engländerin wurde nun eine sehr spezielle Diagnose gestellt: sie leidet unter Morbus Manchester. Die Frau ist ein riesiger Fußball-Fan und immer dabei, wenn ihre Mannschaft spielt. Doch mit der Zeit ging es ihr während der Spiele immer schlechter und sie suchte schließlich, besorgt um ihre Gesundheit, den Arzt auf. Dieser stellte bei dem leidenschaftlichen Fußballfan fest, dass die Spiele einfach zu aufregend für die Frau seien. Die ungewissen 90 Minuten auf den Platz ließen bei der Frau die Hormone aus der Ruhe kommen. Sie produzierte derart viel Aldosteron und Cortisol, dass der Körper mit dem Stress-Level nicht mehr zurecht kam. Das Herz fing an zu rasen und dennoch kam nicht genug Sauerstoff im Gehirn an.

Die Patientin bekam daraufhin Brustschmerzen und fühlte sich schwindelig. Der Frau wurden nun Medikamente verschrieben, damit ihr Hormonhaushalt wieder auf ein normales Level kommt. Was etwas zum Schmunzeln einlädt und nur scherzhaft Morbus Manchester genannt wird, ist eine echte Krankheitsform: Morbus Addison. Dabei herrscht im Körper eine Addison-Krise vor. Die Nebennieren zeigen plötzlich eine deutliche Unterfunktion, was den Hormonhaushalt völlig aus dem Gleichgewicht bringt.

Die erkrankten Personen bekommen meist nicht sofort die richtige Diagnose. Ihre Symptome zeigen sich zunächst nur in Stresssituationen, denen sie plötzlich nicht mehr gewachsen sind. Im Falle der Frau war es bei der Aufregung eines Fußballspiels.