Nierenerkrankung RPGN auf der Spur - Forscher verstehen nun den Krankheitsmechanismus dahinter

Von Cornelia Scherpe
6. Oktober 2011

RPGN steht für "rasch progressive Glomerulonephritis". Dabei handelt es sich um eine Nierenerkrankung, über die Ärzte bisher nur unzureichende Kenntnisse haben und die Krankheit daher auch nur schwer therapieren können.

Das Schwerwiegende an RPGN: das Leiden kann bewirken, dass die Nieren des Betroffen innerhalb weniger Tage ihre komplette Funktion verlieren. Das Ausfallen der Nieren führt so zu einem lebensbedrohlichen Zustand.

Ein deutsch-französisches Forscherteam hat nun den Mechanismus hinter dem Leiden aufgedeckt: Schuld an dem plötzlichen Versagen ist der Rezeptor EGF. Wird dieser Rezeptor aktiviert, wird die Nierenfunktion innerhalb weniger Tage eingestellt. Das Forschungsteam arbeitete daraufhin mit Versuchstieren und schaffte es bei denen, den Rezeptor zu deaktivieren. Das Resultat: das Nierenversagen konnte bei den Tieren verhindert werden. Dies ist ein enormer Fortschritt bei der Bekämpfung von RPGN.

Die neuen Erkenntnisse sollen helfen, eine verbesserte Therapie zu entwickeln. Man hofft so in wenigen Jahren bereits eine Heilung für RPGN gefunden zu haben.