Ernährung hat einen Einfluss auf die Talgproduktion

Von Alexander Kirschbaum
18. März 2013

Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne wurde bisher ausgiebig erforscht, allerdings teilweise mit unterschiedlichen Ergebnissen. Bis zum Jahr 1969 sahen Mediziner bestimmte Lebensmittel, wie Süßigkeiten und Milch, mitverantwortlich für die Ausbildung von Akne an.

Dann veröffentlichte Dr. James Fulton im Journal of the American Medical Association einen Artikel, wonach Erkrankungen des Talgdrüsenapparates nicht mit der Ernährung zu tun haben. Fulton hatte in einer Studie herausgefunden, dass Personen, die täglich Schokoriegel essen, nicht häufiger an Akne leiden als solche, die nur ein Placebo-Riegel ohne Schokolade zu sich nehmen. Mittlerweile wird die Studie von Fulton stark kritisiert, da auch in den Placebo-Riegeln Traubenzucker enthalten war.

Einige Jüngere Studien haben gezeigt, dass ein hoher glykämischer Index durchaus die Talgproduktion, die wesentlich für die Ausbildung von Akne ist, anregt. Auch nehmen Hauterkrankungen in den Ländern zu, in denen sich die Bevölkerung vermehrt von Fast Food ernährt. Dermatologen raten Akne-Patienten daher, weniger gesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen. Es kann sich positiv auf das Hautbild auswirken, die Ernährung von Süßigkeiten auf Ballaststoffe umzustellen.

Derzeit wird in der Forschung verstärkt der Zusammenhang zwischen Akne und Milchkonsum überprüft. Dass Milch die Talgbildung begünstigt, wird schon lange vermutet. Auch wenn ein kompletter Verzicht auf Milchprodukte aus ernährungsphysiologischer Sicht nicht vernünftig ist, ist es für Akne-Patienten sinnvoll, ein gewisses Maß beim Milchkonsum einzuhalten.