Wenig Vitamin B12 im Blut verkleinert auf Dauer das Gehirn

Ein Mangel an Vitamin B12 verringert laut Forschungsergebnissen auf Dauer das Gehirnvolumen

Von Cornelia Scherpe
18. November 2011

Das Hirn ist wie ein Muskel, der trainiert werden will. Mit zunehmenden Alter verlieren wir immer mehr geistige Fitness - das Gehirn schrumpft messbar. Dieser Vorgang ist normal und nicht aufzuhalten. Allerdings lohnt es sich, ihn so gut es geht zu verlangsamen.

Eine US-Studie hat ermittelt, dass die Aufnahme von Vitamin B12 dabei helfen kann. Wer beständig unter Vitaminmangel leidet, dessen Gehirn schrumpft schneller, was bedeutet, die geistige Fitness nimmt schneller ab.

Mangel an Vitamin B12 bewirkt Abnahme des Hirnvolumens

Was bewirkt der Mangel? Durch wenig Vitamin B12 steigen im Körper die Homocystein-Werte. Die Forscher betrachteten 121 Probanden mit einem Mangel an Vitamin B12 und erkannten, dass dieser Zustand vier Marker im Blut ansteigen lies:

  • 2-Methyl-Zitronensäure,
  • Cystathionin,
  • Methylmalonat und
  • Homocystein.

Nun führte man Tests zur geistigen Fitness durch und setzte alles in Relation zueinander. Es wurde deutlich, dass genau die Testpersonen schlecht abschnitten, deren vier Marker deutlich hohe Werte zeigten.

Besonders eine Erhöhung von Homocystein war sehr aussagekräftig. Die durch den Vitaminmangel herbeigeführten Erhöhungen bewirkten, dass das Hirnvolumen abnahm, das zeigten auch anschließend durchgeführte MRTs.

Vitaminvergabe soll einem Schrumpfen des Gehirns vorbeugen

Die große Hoffnung ist, dass man nun durch die Vergabe von Vitaminen die Werte der Marker nach unten regulieren kann und damit das Hirn vorm Schrumpfen schützt. Vielleicht könnte man so sogar Krankheiten wie Demenz lindern oder sogar besiegen.