Weil ein Paar in Griechenland als Vegetarier lebt, darf es kein Kind adoptieren

Zuständiges Sozialamt hatte Angst, das Kind könne bei den Adoptiveltern nicht richtig ernährt werden

Von Karin Sebelin
11. März 2011

Angriff der Vegetarier - Kürzlich wurde einem Paar von behördlicher Seite die Adoption eines Kindes verweigert, weil sich das Paar ausschließlich vegetarisch ernährt. Das Paar isst weder Fisch noch Fleisch. Die Behörde Kretas hat Angst, dass das Kind dann nicht gesund genug ernährt werden könnte. Das Paar geht nun vor Gericht und will dort die Entscheidung revidieren lassen. Am 16. März soll dann über diesen Fall das Gericht verhandeln. Dieser Fall sorgte nun für große Aufregung.

Der zuständige Leiter des Sozialamtes, Spyros Epitropakis, hatte eigens für den Fall die ärztliche Fakultät der Uni von Kreta um Rat gefragt. Ihm sei dann gesagt worden, dass Kinder auch Fleisch und Fisch in ihrem Ernährungsplan haben sollten, meint der Leiter. Die Behörde wolle aber bestimmt niemand diskriminieren.

Kinder brauchen Milchprodukte, Fisch und Meeresfrüchte

Jetzt kritisiert allerdings der Mediziner, der diesen Rat der Behörde gab, die Entscheidung des Amtes. Er meint, es gäbe kein Problem, wenn die Vegetarier ihrem Kind ihre eigene Ernährung nicht "aufzwingen" würden. Andererseits bräuchte ein Kind auf jeden Fall Milchprodukte, Fisch und Meeresfrüchte. Fleisch sei nicht ganz so wichtig.

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