Flexitarier im Kommen: Immer mehr Menschen reduzieren ihren Fleischkonsum

Die verrufene Fleischproduktion und das steigende Angebot an Alternativen führen zu mehr Fleischverzicht

Von Nicole Freialdenhoven
6. Februar 2015

Die anhaltende negative Berichterstattung über die moderne industrielle Fleischproduktion zeigt Wirkung: Immer mehr Menschen entscheiden sich zum Verzicht auf Fleisch.

Stark im Kommen sind dabei die Flexitarier: Menschen, die nicht dogmatisch komplett auf Fleisch verzichten wie Vegetarier oder gar Veganer, sondern nur teilweise fleischlos essen. An anderen Tagen genießen sie dann jedoch ein wirklich gutes Stück Fleisch vom Bio-Bauernhof.

Der Markt vegetarischer Speisen

Das steigende Angebot an vegetarischen Speisen erleichtert diesen Schritt enorm: Die früher belächelten Tofu-Würstchen und Soja-Schnitzel aus dem Bioladen haben in allen großen Supermarktketten Einzug gehalten und Gesellschaft von fleischfreien gewöhnlichen Gerichten bekommen, zum Beispiel Risotto mit Gemüse oder Falafel.

Der Vegetarierbund Deutschland erwartet, dass in diesem Jahr erstmals die Marke von 100 Mio. Euro Umsatz geknackt wird.

Reduzierter Fleischkonsum

Einer Studie zufolge achtet mittlerweile rund ein Viertel der Deutschen auf einen reduzierten Fleischkonsum, d.h. sie legen bewusst fleischfreie Tage ein wie die Flexitarier oder leben komplett vegetarisch oder vegan. Dabei sind es längst nicht mehr nur wohlhabende Bevölkerungsschichten.

Auch im Mainstream ist angekommen, dass Spaghetti mit Gemüse und Tomatensauce eine köstliche und günstige Mahlzeit sein können - ganz ohne Fleisch.